Mit Zeitung am Frühstückstisch“ hieß das Anspiel im Lutherischen Lobpreisgottesdienst (LoGo) am 8. November 2015. Der Abschlussgottesdienst der Reihe „Lebensworte“ war unter dem Motto „Doppelpunkt zum Leben“ Sprüchen in Trauerfällen gewidmet. Mit der Zeitung am Frühstückstisch kamen im Zweiergespräch Todesanzeigen zur Sprache mit dem, was sie über die Verstorbenen und die Hinterbliebenen aussagen, was sie an Trost oder Trostlosigkeit, an Menschenbezogenheit oder Verbitterung, an Dankbarkeit oder Gottesbeziehung und Gottvertrauen aussagen.
 

Gastpastor Jochen Roth aus Arpke, der auch den Übergang der Kinder in den Kindergottesdienst gestaltete und den Abendmahlsteil leitete, legte in der Predigt das Christuswort „Ich lebe und ihr sollt auch leben“ aus dem Johannesevangelium (Kapitel 14, Vers 19) aus. Er knüpfte an verschiedene menschlichen Sichtweisen von „Leben“ an und stellte ihnen das vollkommene Leben gegenüber, wie es Christus lebt, der den Tod überwunden hat: An solchem Leben gibt er den Menschen schon zu Lebzeiten grundlegend in der Taufe und dann fortlaufend in der Christusbeziehung Anteil. Der Tod bleibt eine harte Realität, solches Leben aber ist stärker als der Tod.

Dieser Leitgedanke hatte das Team dazu geführt, den LoGo mit „Doppelpunkt zum Leben“ zu überschreiben: Das Sterben setzt nicht einfach einen Punkt unter ein menschliches Leben, sondern für ein mit Christus vernetztes Leben steht da ein Doppelpunkt: Durch die Auferstehung führt solches irdisch verbrachte in ewiges Leben bei Gott. Leben bringt Leben hervor, dieses Ostereiermotiv wurde in Gestalt von Kinder-Schokolade-Überraschungseiern aufgegriffen. Über 100 von ihnen wurden an die Kinder im Kindergottesdienst und nach dem Gottesdienst an die älteren LoGo-Feiernden verteilt.

Musikalisch gestaltete Kirsten Schulz den LoGo am E-Piano gewohnt gekonnt und zur Freude der dankbaren LoGo-Gemeinde.




Am Anfang hing der Haussegen schief … bei der Begrüßung zum Lutherischen Lobpreisgottesdienst (LoGo) am 20. September 2015 …, wurde dann aber wieder geradegerückt: Damit wurde die Gemeinde gleich mit hineingenommen in die Thematik, die sich um (christliche) Sprüche in und an Häusern drehte: „Alles nur Fassade?“ lautete der Titel dieses vierten LoGo in der Jahresreihe „Lebensworte“. Es ging um Wandsprüche und Hausinschriften.

Der Kirchraum wurde kurzzeitig zum Medienraum des Petri-Museums Hannover, als dort Frau Prof. Dr. Christina-Nicole Holzwort-Sinnreich in Bild und Wort einige typische Aufnahmen von solchen Sprüchen und Inschriften zeigte und erläuterte: Bibelworte, Weisheiten aus dem christlichen Volksmund oder auch ganz weltliche Beispiele.

LoGo-Debütant-Gastpastor Markus Nietzke aus Hermannsburg hatte für die Gestaltung des Übergangs der Kinder in der Kindergottesdienst eine Hausinschrift mit Ornament gebastelt („Unsern Ausgang segne Gott, unsern Eingang gleichermaßen, segne unser täglich Brot, segne unser Tun und Lassen, segne und mit selgem Sterben und mach uns zu Himmelserben.“) und erläuterte mit den Kindern den Spruch und die Verzierung.

In seiner Predigt legte der Pastor Psalm 127, Vers 1 („Wo der Herr nicht das Haus baut, so arbeiten umsonst, die daran bauen.“) aus und schaffte es, dem Wirken Gottes und dem menschlichen Schaffen ihre je eigene Wertschätzung zuzumessen, wobei er zugleich das Hausbauen übertrug auf andere Aufgaben menschlichen Lebens. Als Aberglauben markierte er den ganz bei menschlicher Kraft und menschlichem Tun verbleibenden Slogan „Es gibt viel zu tun. Packen wir’s an!“ Der Glaube weiß dagegen um dem mitgehenden Gott, der menschliche Vorhaben begleiten und zum Gelingen bringen kann. Ihn sorgen zu lassen und alles Gute von ihm zu erwarten und zu empfangen, das ist die richtige Basis, um „das Haus zu bauen“.




Beim Lutherischen Lobpreisgottesdienst (LoGo) am 5. Juli 2015 hatte die „Trau(m)spruchfabrik“ geöffnet. Im Anspiel wurde dort ein in Hochzeitsvorbereitungen befindliches Paar im Blick auf einen geeigneten Trauspruch beraten. Welchen Charakter soll das Bibelwort zur Trauung haben? Soll er eher appellierend oder eher zusprechend sind? Welcher Vers passt „traumhaft“?

In der Jahresreihe „Lebensworte“ ging es diesmal um Trausprüche, die Eheleuten im Rahmen ihrer Trauung auf ihren gemeinsamen Weg mitgegebenen werden. Schon die Begrüßung war zu einem kleinen Anspiel geraten: Teammitglied Friedeburg Schmidt gestaltete sie als Dialog mit ihrem Ehemann Wolfgang,

Einen klassischen Trauspruch legte Gastpastor Bernd Reitmayer aus Rabber aus, 1. Korinther 13.13: „Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die größte unter ihnen.“ Dabei legte er einen Schwerpunkt auf die Bedeutung des Begriffes „Liebe“, wie Paulus ihn in diesem Bibelwort gebraucht. Es gehe um solche Liebe, die das Wohl des andern im Blick habe und ihn in seiner Eigenart gelten lasse. Solche Liebe sei nicht auf Mängel des Partners und deren Behebung fixiert, sondern darauf aus, das Miteinander wirklich partnerschaftlich zu gestalten. Aber nicht nur die Liebe von Eheleuten und überhaupt der Menschen untereinander, sondern auch die Liebe Gottes zu den Menschen kam in den Blick. Zu ihrem Wohl wendet sich Gott den Menschen zu und wirbt um sie, damit sie in ihm Leben in Erfüllung finden.

In der Segnung unter Handauflegung am Altar erfuhr die LoGo-Gemeinde den wirksamen Zuspruch Gottes, überliefert in 4. Buch 6, 24-26: Der Herr segne dich und behüte dich; der Herr lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig; der Herr hebe sein Angesicht über dich und gebe dir Frieden.

Susanne Gieger am E-Piano sowie der in der Bethlehemsgemeinde Hannover der SELK beheimatete Gospelchor „Bethlehem Voices“ (mit Konstantin Mey am E-Piano) gestalteten den Gottesdienst musikalisch. Trotz der tropischen Temperaturen und der Verkehrswidrigkeiten (Schützen-Ausmarsch in Hannover!) war die Kirche auch bei diesem LoGo erfreulich gut gefüllt! Die LoGo-Schokolade zur Quizfrage aus dem LoGo-Newsletter („Wann haben Martin Luther und Katharina von Boras geheiratet?“) ging diesmal, nachdem der Gastpastor gerade ihren Lösungsbogen aus allen richtigen Einsendungen gezogen hatte, an Sarah Dyveke Nogueira, die ihrerseits gerade vier Wochen zuvor ihren Mann Roger geheiratet hat. Wie passend!




„Auf eigenen  Beinen“: Unter diesem Titel war der zweite Lutherische Lobpreisgottesdienst (LoGo) der Jahresreihe 2015 „Lebensworte“ am 10. Mai 2015 dem Thema „Konfirmationssprüche“ gewidmet: Bibelverse, die jungen Christinnen und Christen in ihrer Konfirmation mit auf den Weg gegeben werden.

Im Vorfeld hatte das LoGo-Team in der eigenen Gemeinde und darüber hinaus Konfirmationssprüche gesammelt. Dabei hatte sich gegen die Erwartung ergeben, dass statt eines wirklichen Rankings eine breite Fülle verschiedener Bibelworte ans Licht trat. Nur selten gab es Zwei- oder Dreifachnennungen. Darüber und über weitere interessante Informationen rund um „Konfirmationssprüche“ wurde der Gemeinde durch zwei Teammitglieder berichtet. In Kurzinterviews erzählten anschließend fünf Gemeindeglieder, wann, wo und vom wem sie konfirmiert worden sind, welchen Konfirmationsspruch sie haben, ob sie ihn sich selbst ausgesucht hatten oder ob er ihnen vom Pastor gegeben wurde und welche Erfahrungen sie mit ihrem jeweiligen Spruch gemacht haben.

Vikar Sebastian Anwand aus Verden legte als Gastprediger einen beliebten Konfirmationsspruch aus – „Weise mir, HERR, deinen Weg, dass ich wandle in deiner Wahrheit; erhalte mein Herz bei dem einen, dass ich deinen Namen fürchte.“ (Psalm 86,11) Dabei berichtete er ebenso anschaulich wie lebendig und gemeindenah, wie Konfirmationssprüche und Gottes Wort(e) überhaupt überlagert werden können von anderem, was Aufmerksamkeit und Bedeutung beansprucht, und wie sinnvoll es ist, sich immer wieder von Gott den Weg weisen zu lassen, um gute Perspektiven und den Blick auf das Ziel des Lebens zu gewinnen.

Zuvor hatte Gastpastor Hans-Heinrich Heine (Hermannsburg), der auch die Abendmahlsfeier mit rund 100 Teilnehmenden leitete, der großen Kinderschar vor deren Übergang in den Kindergottesdienst mit einem Jojo veranschaulicht, dass es im Leben auf und ab geht, dass aber in der Taufe Gott ein Band mit dem Menschen knüpft, das ihn hält und nicht fallen lässt.

Hannah und Konstantin Mey am E-Piano sowie der Kirchenchor der St. Petri-Gemeinde unter der Leitung von Einhard Lembke bereicherten den Gottesdienst musikalisch.

Beim Kirchenkaffee war auch Gelegenheit, die Vikare im derzeit laufenden Frühjahrskurs des Praktisch-Theologischen Seminars der SELK kennenzulernen, dessen Leiter Hans-Heinrich Heine ist.




„Ins Stammbuch geschrieben“: So war der erste Lutherische Lobpreisgottesdienst (LoGo) der Jahresreihe 2015 „Lebensworte“ überschrieben: Es ging im Taufsprüche – Bibelverse, die Täuflingen bei ihrer Taufe mit auf den Lebensweg gegeben werden.

Im Anspiel stellten zwei Teammitglieder dar, wie die Recherchen im Vorfeld des Gottesdienstes im Lauf der Zeit manche Informationen und Impulse ergeben, aber nicht alle Fragen geklärt hätten – konkret die Frage, seit wann es eigentlich Taufsprüche gibt. In der gastgebenden St. Petri-Gemeinde sind sie im Kirchenbuch seit 1961 belegt. Taufsprüche wollen gut ausgewählt und als Wegbegleiter sichtbar gestaltet sein, damit sie ihren Sinn auf dem Lebensweg des Täuflings entfalten können. Belehrende oder ermahnende Worte seien nicht so geeignet, eher zusprechende und ermutigende, hieß es.

Gastpastor Carsten Voß zeigte an einem der beliebtesten Taufsprüche „Denn er [Gott] hat seinen Engeln befohlen über dir …“ (Psalm 91,11+12), dass Taufspräche für den Smalltalk mit Gott und als Portal zur Bibel hilfreich sind. Sie können den Smalltalk mit Gott eröffnen, der – auch im Hadern, wenn man das Gegenteil von dem im Bibelvers Zugesagten erlebt, – zum ausgiebigen Gespräch werden kann. Taufsprüche sind auch ein Portal zu Bibel, weil man von ihnen aus über Verweisstellen in Bibelausgaben oder im Aufsuchen anderer Bibeltexte mit ähnlichen Stichworten das biblische Netzwerk erkunden kann.

Zuvor schon hatte der Prediger den Kindern an dem achteckig gestalteten Taufstein gezeigt, dass der achte Tag auf Neuschöpfung deute: Es beginne etwas Neues. So würden in der Taufe Geschöpfe Gottes zu Kindern Gottes.

Gerne ließ sich die Gemeinde in der wieder gut gefüllten Kirche am Altar unter Handauflegung die Gnade Gottes zusprechen.

Henning Martens am E-Piano sowie der Kirchen- und der Posaunenchor der St. Petri-Gemeinde unter der Leitung von Carsten Krüger bereicherten den Gottesdienst musikalisch.

Beim Kirchenkaffee war wieder Gelegenheit zu Begegnungen und Gesprächen, was gerne in Anspruch genommen wurde.




„Angenommen!“: So war der erste Lutherische Lobpreisgottesdienst (LoGo) des Jahres 2015 in St. Petri Hannover überschrieben: Die ökumenische Jahreslosung „Nehmt einander an, wie Christus euch angenommen hat zu Gottes Lob.“ (Römer 15, Vers 7) stand im Mittelpunkt. Schon die Begrüßung war durchzogen von Wortspielereien um das „Annehmen“.

Beispielhaft wurde die Wortarbeit veranschaulicht, die bei der Auslegung biblischer Abschnitte und Verse zu leisten ist, um dem Verständnis auf die Spur zu kommen: Veranschaulicht durch Bilder im A-2-Format und mit dem Beispiel einer Begegnung mit seinem Nachbarn erklärte „Dr. Wort“ verschiedene Bedeutungen des Tätigkeitswortes „Annehmen“. 45 verschiedene Bedeutungsnuancen zählt das Internetlexikon „Woxikon“!

Seine Predigt bereitete Gastpastor Marc Struckmann schon mit der Gestaltung des Übergangs der Kinder in den Kindergottesdienst vor, indem er erklärte, dass sich menschliches Schenken zu Weihnachten von der Freude herleiten lässt, selbst beschenkt worden zu sein – mit dem zu den Menschen kommenden Gottessohn nämlich. In der Predigt wurde das fortgeführt mit der Betonung, die Losung sei allem anderen voran Zuspruch: angenommen zu sein von Christus – eine Wirklichkeit, die sich dem erschließt, der sich als erlösungsbedürftig begreift. Angenommen zu werden, wie man ist, bedeutet nicht, dass alles bei Alten bleiben muss. Veränderung ist möglich. Das Wagen kleiner Schritte kann viel bewirken.

Was es überhaupt bedeutet, abgenommen zu sein, was das für ein Gefühl ist, das zu bedenken, regte der Prediger an.

Das Angenommen sein läuft in der Losung voraus: Weil Christus mich angenommen hat, werde ich frei, mich selbst und andere anzunehmen, auch wenn das nicht immer leicht ist. Dazu eröffnete der Gastpastor verschiedene praktische Zugänge – und regte an, 2015 als „Jahr der Annahme“ zu begreifen.

Schon zu Beginn den Gottesdienstes hatten die Besucherinnen und Besucher Fragen zur Verfügung gestellt bekommen, die Hilfestellungen bieten sollen zum Umgang mit Schwierigkeiten, sich selbst und andere anzunehmen. Nach der Predigt gab es eine von Musik untermalte Stillephase, in der diesen Fragen verdichtet nachgegangen werden konnte. Sie sollen, so der Wunsch des Teams, die Gottesdienstgemeinde mit der Losung durchs Jahr begleiten.

Gerne ließen sich die Gemeinde in der wieder gut gefüllten Kirche am Altar unter Handauflegung segnen mit dem Zuspruch, angenommen und zum Annehmen begabt zu sein, abgerundet durch den Zuspruch des gottesdienstlichen Segens.

Prof. Stefan Mey am E-Piano und Konstantin Mey an der Gitarre sorgten für die musikalische Ausgestaltung des LoGos und trugen mit passenden Vor- und Nachspielen, gekonnter Begleitung auch weniger bekannter Lieder und der einfühlsamen Untermalung der Stillephase zum Gelingen des Gottesdienstes bei.

Beim Kirchenkaffee war wieder Gelegenheit zu Begegnungen und Gesprächen, was gerne in Anspruch genommen wurde.